Donnerstag, 2. April 2009


Westtangente im Widerstreit der Politik
Arbeitsgruppe Verkehr der Bürger für Landshut e. V. befasst sich mit Machbarkeitsstudie

In einer Sitzung der Arbeitsgruppe Verkehr der Bürger für Landshut e. V. wurden die acht Varianten der „Äußeren Westanbindung“ besprochen. Mitglied des Bausenats, Stadtrat Friedrich, stellte das Ergebnis der Machbarkeitsstudie (die Landshuter Zeitung berichtete am 30.03.2009) den Mitglieder der AG Verkehr vor.
Als Vertreterin der unmittelbar betroffenen Bürger des Problemfalles Veldener Straße war auch Martina Langgärtner eingeladen. Begrüßt wird von den Bürgern die Tatsache, dass sich in Sachen Verkehrsentlastung des Durchgangsverkehrs für die Stadt Landshut mit ihren drei Bundesstraßen nach jahrzehnte langem Schweigen mit der Machbarkeitsstudie ein erster Schritt gemacht wurde. Insbesondere erfreut es die Bürger der Veldener Straße, dass der Antrag Nr. 136 der BFL-Stadträte auf „Überprüfung der Planungsgrundlagen für die Äußere Westtangente Landshut“ mit Unterstützung der Freien Wähler zur Machbarkeitsstudie zügig umgesetzt wurde.
Als wesentliche Erkenntnis gilt, dass die „Innere Westtangente“ keinen Beitrag zur Entlastung des Durchgangsverkehrs bringt und damit vermutlich zu den Akten gelegt werden kann. In wie weit nun die mit der „Äußeren Westtangente“ verbundene „Südumgehung“ auf die Beine gestellt wird, ist Sache der Stadt Landshut und des Landkreises. Eine Westtangente ohne Südumgehung ist nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft illusorisch. Jetzt gilt es dringend „Schulaufgaben“ der Stadt Landshut und des Landkreises zur Lösung der Verkehrsprobleme zu erarbeiten.
Es wird begrüßt, dass als nächster Schritt die Verkehrsbedeutung dieser Umgehungsmöglichkeiten untersucht wird. Auch wurde festgestellt, dass eine „Äußere Westtangente“ gleichzeitig eine Anbindung des Industriegeländes „Landshut-Park“ an wichtige Verkehrsströme ist, die gleichzeitig die Stadt Landshut von wesentlichen Verkehrsflüssen entlastet. Die Tatsache, dass bei den einzelnen Varianten auch Landschaftsschutzgebiet bis max. 310 Meter durchschnitten wird, ist grundsätzlich bedauerlich. Hier gilt schon heute der Appell an den Bund Naturschutz gründlich abzuwägen zwischen Menschenschutz und Naturschutz. Die Landshuter Verkehrsprobleme und die damit verbundene Belastung der Bürger durch Lärm-,CO²-, Feinstaubimmission, sind entscheidende Gründe, diesen Menschenschutz vor dem Naturschutz zu stellen.
Schon in der ersten Vorstellung der Machbarkeitsstudie im letzten Bausenat, berichtete Stadtrat Friedrich, wurden von Seiten einzelner Mitglieder mehr Kommentare zu Fragen der Nichtmachbarkeit gestellt, als positive Kommentare zur Machbarkeit. Wie aus der Presse weiter zu vernehmen ist, wird in der Grünen-Fraktion der Straßenlärm und die damit verbundenen Schädigungen der Bürger zu den Hauptübeln in Landshut gezählt. Gleichzeitig aber werden durch die Grünen die Pläne zur Anbindung West kritisiert. Das passt irgendwie nach Ansicht der AG-Mitglieder nicht zusammen. Hier würden sich die Landshuter Bürger ein klareres Verhältnis zu den problematischen Verkehrsverhältnissen und einer Lösung durch Umgehungsmöglichkeiten wünschen.